Junge Menschen mit Down-Syndrom gehen durch die gleiche pubertäre Entwicklungen wie Jugendliche ohne das Syndrom.

Es ist auch für sie eine verwirrende Zeit, erschwert noch durch den Umstand, dass die Veränderungen für sie meist wenig nachvollziehbar sind.

In dieser Zeit kommt es zu Ablösungsprozessen und mehr Selbständigkeit. Die meisten lernen ihren Schul- oder Arbeitsweg selbständig zu bewältigen, eigene Interessen zu entwickeln, mit Taschengeld umzugehen, Freundschaften zu entwickeln und eventuell von zu Hause auszuziehen. Es ist wichtig, dass junge Erwachsene mit Down-Syndrom in dieser Zeit ihre sprachlichen und schulischen Kompetenzen weiter entwickeln. Das Selbstwertgefühl als Mensch mit Behinderung zu entwickeln ist eine der grossen Herausforderungen der Pubertät.

Nähe und Distanz, Körperpflege und das Wissen um die erwachende Sexualität sind weitere Klippen, die das Umfeld der Jugendlichen mit Down-Syndrom mit Geduld und Einfühlungsvermögen begleiten müssen.

Es ist wichtig, dass diese Lebensphase medizinisch begleitet wird. Einige Jugendliche können eine Diabetes entwickeln, bei anderen kommen autistische Züge zum Vorschein, die meisten schaffen es aber ohne grössere gesundheitliche Probleme ins Erwachsenenleben.

Wichtig sind in dieser Zeit gute Bewegungsgewohnheiten zu entwickeln, da oft die Tendenz zu ruhigen Beschäftigungen wie Musik hören, Fernsehen oder Videogames bevorzugt werden. Bewegungsmangel und hoher Kalorienkonsum führen zu schwer korrigierbarem Übergewicht.

Anfang / Mitte Zwanzig ist die Metamorphose durchgestanden. Das Down-Syndrom spielt beim Erwachsenen zwar immer noch eine grosse Rolle aber die neuen Erfahrungen und Gewohnheiten, lassen es oft in den Hintergrund treten und Person tritt in den Vordergrund mit seiner eigenen Persönlichkeit.

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